Am 19. und 20. Juni waren wir zu Gast bei den Gewalt- und Drogenprävetionstagen der Ernst-Reinstorf-Schule in Marschacht. In acht Schulklassen der Jahrgänge 7 bis 9 haben wir Mias Geschichte erzählt, Kultlus Lied gehört und viele Fragen beantwortet. Es war wieder bewegend, wie ernsthaft die Fragen und Gespräche waren.
Drogenpräventions wird immer wichtiger - gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen und vor dem Hintergrund der Cannabis-Legalisierung.
Im April sind wir wieder im Rahmen der Präventions-Woche in vier Schulklassen der Ernst-Reinstorf-Schule verabredet. Wir freuen usn auf die Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften.
Es ist immer etwas besonderes, an Veranstaltungen der Ernst-Reinstorf-Schule (ERS) in Marschacht teilzunehmen - denn Mia ist hier zur Schule gegangen. Und weil sie bekannt wie ein bunter Hund ist, erinnern sich viele Lehrer an sie und auch Schülerinnen und Schüler kennen sie vom sehen oder über ihre Geschwister.
Botschaften angekommen?
Natürlich wissen wir nicht ob unsere wichtigsten Botschaften ankommen. Aber wenn wir Mias Geschichte erzählen, wird es doch recht still im Klassenraum. Die Fragen im Anschluss, die wir übrigens ohne die Anwesenheit der Lehrerinnen und Lehrer beantworten, zeigen jedes Mal, dass viele zuhören und sich mit Mias Geschichte beschäftigen. Vielheit erinnern sich die Jugendlichen an das, was wir erzählt haben:
- Du kannst an Drogen sterben - auch wenn Du dachtest, Du hättest alles im Griff.
- Kümmert Euch umeinander. Wenn Ihr Euch Sorgen um einen Freund, eine Freundin macht, sprecht. Sprecht miteinander, mit Eltern, Lehrer:innen, Berater:innen von Beratungsstellen. Geht nicht davon aus, dass die Familie weiß, wie es dem oder der Betreffenden geht.
- Sprecht mit Eurem Freund, Euerer Freundin. Manchmal erreichen solche Appelle mehr als die Mahnung von Erwachsenen.
Mia hat das immer getan, sich ihre Leute geschnappt und ihnen deutlich gemacht, dass sie mit Sch... aufhören sollen. Nur sie selbst hat es nicht geschafft.
n Zusammenarbeit mit vielen tollen Institutionen des Landkreises, ist dieses super Projekt „Viva la Prävention“ entstanden.
Informationsabende sollen Eltern, Fachkräfte, junge Erwachsene, Jugendliche ab 16 Jahren und Interessierte durch verschiedenste Präventionsthemen aufklären.
Den Anfang machen wir von Mia-Mariechen e.V in der Aula der Grundschule am Deich in Marschacht.
Die Veranstaltungen finden vor Ort und als Stream statt.
Weitere Informationen erscheinen demnächst auf https://viva-la-praevention.de/
Auf Einladung der Berufsbildenden Schulen Buchholz (BBS) nahmen wir am 24., 27. und 28. Januar an der Drogenpräventionswoche teil. Die Schule hat für die berufsvorbereitenden Klassen die Woche vor der Zeugnisausgabe genutzt, um über die verschiedenen Sucht-Risiken zu sprechen. Unser Teil war es, mit den Schülerinnen und Schülern über Mias, über unsere Geschichte zu sprechen.
Die Reaktionen
Natürlich fallen die Reaktionen von Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren sehr unterschiedlich aus und so waren die Stunden in den Klassen unterschiedlich intensiv. Allerdings hat sich gezeigt, dass Mias Geschichte kaum jemanden kalt lässt. So manch einer verbarg sich hinter Kapuze und Maske, andere fragten neugierig nach. Im Anschluss an den Bericht haben wir die Schülerinnen und Schüler zum offenen Gespräch - ohne Lehrerinnen, Lehrer oder Schulsozialarbeiter/in - eingeladen. Hier hat uns besonders bewegt, wie alltäglich der Konsum von Drogen für die meisten Jugendlichen ist. Viele haben selbst probiert, alle kennen jemanden, der nicht so gut damit klarkommt, die meisten können genau sagen, wo welche Drogen zu bekommen sind. Das macht uns Sorgen, aber es macht Mut, dass die Jugendlichen zumindest mit uns darüber sprechen und sich Mias Geschichte anhören.
Unsere Botschaft
Unsere Botschaft in den Gesprächen ist: Wir wissen, dass es Euch nicht erreicht, wenn wir sagen "nehmt keine Drogen". Wir wollen Euch sagen:
- Denkt daran - man kann an Drogen sterben, auch wenn man es gar nicht will
- Passt auf einander auf! Mia hat selbst versucht, Freundinnen und Freunde vom Konsum abzubringen und hat durchaus etwas bewegen können. Ihr hört aufeinander viel mehr als auf Eltern und Lehrer. Wenn Ihr Euch Sorgen um eine Freundin oder einen Freund macht: Sprecht! Sprecht mit ihm oder ihr! Sprecht mit den Eltern, Lehrer/innen, Trainer/innen... - Geht nicht davon aus, dass doch alle bescheid wissen müssten.
- Es gibt Hilfen für Menschen, die weg wollen von den Drogen, es ist nicht automatisch ausweglos! Im Landkreis Harburg gibt es z.B. hier Hilfe: http://diakonie-hittfeld-winsen.de/suchthilfe/
Mias Song
Auch wenn es für uns wirklich herausfordernd war, das Lied "Mia - Für Alles" in die Gespräche mit einzubauen, können wir sagen, dass es die Jugendlichen sehr bewegt hat. Gut sichtbar war z.B. ein junger Mann, der sich gar nicht beteiligte, sein Gesicht verbarg, aber mit dem Kopf den Takt des Liedes mitging. Vielleicht haben wir auch ihn erreicht...
Fazit
Es waren gute Gespräche mit den Jugendlichen und wir machen weiter. Immer wieder lassen wir uns von Schulen einladen und gehen zusammen mit unseren Partnern in der Initiative "Viva La Prävention" in Gespräche und Veranstaltungen. Wenn wir nur einen retten, würde es Mia gefallen - da sind wir uns sicher.
Es war 2018 als Mia mitgeholfen hatte, ein Konzert mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano und der Mikrophone-Mafia zu organisieren.
Esther, diese wunderbare Frau, hat zusammen mit ihrem Sohn Joram und den Rappern um Kutlu Yurtseven aus Köln ein ganz besonderes Format entwickelt. Sie las aus ihrer Geschichte von der Deptortation bis zur Befreiung - eine Geschichte voll Leid, über eines der größten Verbrechen der Geschichte, von Musik und Überleben - und im Anschluss wurde ihre Botschaft mit Musik zum Klingen gebracht:
Nie wieder Krieg! Für Frieden und Versöhnung! Standhalten gegen Hass und Hetze!
Weitere Konzerte sollten folgen und Kutlu wurde unser Freund - auch wenn wir uns viel zu selten sehen können.
Über den Sommer und Herbst 2021 saß Kutlu in seinem Studio und hat ein Lied produziert, ein Lied, dass Mias Persönlichkeit, aber auch die Trauer um sie und die offenen Fragen zum Klingen bringt. Veröffentlicht wurde es am 11.12.2021, genau ein Jahr nach Mias Tod.
Kutlu Yurtseven und die Mikrophone-Mafia sind wunderbare Menschen, engagierte Brüder im Kampf gegen Hass, Ausgrenzung und Antisemitismus und sie haben einen ganz wunderbaren Text und eine berührende Musik erschaffen.
Wir haben als Familie dieses Lied gehört - am Vormittag des 11.12.2021 an Mias Baum. Es hat uns so berührt, umarmt und getröstet.
Am Abend standen wir mit Mias und unseren Freundinnen und Freunden vor unserem Haus, haben Kerzen entzündet, an Mia gedacht, geweint, gelacht und wieder das Lied gehört. Es hat uns alle berührt, umarmt und getröstet.
Am 13. und 15. Dezember hatten wir Gespräche zur Drogenprävention mit Schülerinnen und Schülern von 9. und 10. Klassen. Auch sie hat das Lied berührt, geöffnet für ein vertrauensvolles Gespräch.
Hier ist ein Lied entstanden, das Gefühle in Musik verwandelt. Wir wünschen uns sehr, dass es viele Menschen hören und viele sich berühren lassen von den Tönen und Zeilen.
Mia - Für Alles steht in den üblichen Streamingsdiensten zur Verfügung (LINK) und ist auch bei YouTube zu hören.
Hier finden Sie den Text: LINK
Die Pandemie verhindert gerade eine Reihe von Terminen.
Aber es ist gut, dass wir dennoch Wege gefunden haben, Termine in Schulen unserer Region zu vereinbaren, Wir freuen uns auf drei Termine im Dezember und feste Verabredungen im Frühling zu den Präventions-Tagen in Schulen in Marschacht, Winsen und Buchholz.
Auch mit einem Sportverein in der Elbmarsch sind wir im Gespräch.
Unfassbar glücklich sind wir über den Runden Tisch, an dem wir zusammen mit dem Deichhaus Jugendtreff Elbmarsch, beinahe allen Zuständigen der Jugendarbeit im Landkreis, der Reso-Fabrik Winsen, der Präventionsbeauftragten der Polizeidirektion Lüneburg und der Ernst-Reinstorf-Schule sitzen.
Wir haben uns zusammengeschlossen zur Inititiative Viva La Prävention, die sich allen relevanten Präventionsthemen widmen wird. Und wir sind als Partner für den Bereich Drogenprävention dabei. ,
Der wunderbare Kölner Rapper Kutlu Yurtseven (Microphone-Mafia) hat ein Lied über Mia geschrieben. Wir haben Kutlu bei der gemeinsamen Veranstaltung von Konterten mit ihm und der Auschwitzüberlebenden Esther Bejarano kennengelernt - und er ist zu einem lieben Freund geworden.
Diesen Song werden wir am 11. Dezember veröffentlichen und dann auch in unsere Veranstaltungen einbinden - und vielleicht auch einmal mit Kutlu live auf der Bühne.
Demnächst gibt es weitere Informationen.
Wir durften schon Gast des Samtgemeindeausschusses Jugend, Senioren, Kultur und Sport sein . Daraus ist aber mehr entstanden. Die Ausschussmitglieder sind ernsthaft interessiert an unserer Arbeit und den Entwicklungen und so durften wir auch in der letzten Sitzung aktuell berichten. Es tut gut, dass die Politikerinnen und Politiker dieses Thema so wertschätzen.
Unsere Gespräche mit Schülerinnen und Schülern sollten nicht online, sondern persönlich stattfinden. Daher haben uns die Ferien und die Pandemie derzeit etwas ausgebremst.
Aber wir stehen in Kontakt mit Schulen unserer Region und beginnen nach den Sommerferien mit den Terminierungen.
In der Öffentlichkeit Mias Geschichte zu erzählen, ist eine der Aufgaben unseres Vereins.
Am 31.07. haben wir den Bericht des Bundeskriminalamtes zur Entwicklung der Drogenkriminalität zum Anlass genommen, die Bedeutung der Präventions-Arbeit zu unterstreichen. Das Wochenblatt hat das in einem großen Bericht aufgenommen: https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/buchholz/c-blaulicht/die-rauschgiftkriminalitaet-steigt-rasant-an_a208699
Einer unserer letzten Familienurlaube mit Mia war eine Reise nach Portugal. Dieses Jahr führte uns der Weg wieder dorthin. Damals entstanden am Cabo Sao Vincente, der südwestlichste Zipfel unseres Kontinents und eine beeindruckende Felsenküste, wunderbare Fotos von Mia - in bunten Hosen.
Diese Fotos haben wir mit einem Text in eine Flaschenpost gelegt und auf die Reise geschickt - vom selben Ort. Es wäre schön, wenn jemand diese Flaschenpost finde würde....
Auf unseren Inst-- und Facebook-Seiten finden Sie hierzu mehr.
Lydia Freienberg ist Hauptkommissarin der Polizeidirektion Harburg und Beauftragte für Jugendsachen. Mit viel Engagement arbeitet sie an allen relevanten Präventions-Themen, ist in Schulen und der Jugendarbeit vernetzt und arbeitet viel mit Jugendlichen direkt.
Wir wollen Wege der Zusammenarbeit gehen - und werde darüber berichten.
Wir freuen uns darauf!
Am 24.06. hat uns der Tester Bürgermeister in seine Online-Sprechstunde zum Gespräch über Mias Geschichte und unseren Verein eingeladen. Das rund einstündige Interview ist auf Facebook unter Tespe Live und auf YouTube zu sehen. Bei YouTube ist aufgrund des Teams jedoch der Jugendschutz aktiv, so dass nur angemeldete YouTube-Nutzerinnen und -nutzer den Film sehen können: Link
Zum Internationalen Drogenpräventionstag am 26.06.2021 haben wir gemeinsam mit dem Herbergsverein Winsen und Umgebung e.V. eine Pressemitteilung herausgegeben.
Der Text steht hier als Download zur Verfügung: PM
Im Juni wurde viel über unsere Arbeit berichtet.
Unter NEWS finden Sie die entsprechenden Artikel und Berichte.
Am 28.06. haben wir (Anna Kloft, Antje Kloft, Holger Kloft) am einer Stunde des Werte und Normen Kurses der Jahrgangsstufe 11 am Gymnasium Winsen teilgenommen.
Es war ein gutes Gespräch. Wir haben Mias Geschichte erzählt, Fragen beantwortet und unsere Botschaft, passt aufeinander auf, deutlichen machen können.
Die wunderbare Anne Prüfer hat für ihren Video-Blog ein fast 45-minütiges Interview mit Antje über Mias Geschichte und unseren Verein geführt. Anne ist eine liebe Kollegin von Antje und die beiden haben zusammen ihre STEEP(r)-Weiterbildung gemacht. Unter www.anker-punkte.de findet Ihr Angebot als Familienberaterin. Hier könnt Ihr Euch das Gespräch ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=SKVkXy8ZwfA
Danke, liebe Anne!
Wir dürfen unsere Arbeit und unseren Antrag auf einen gemeinsamen Runden Tisch (online natürlich) zum Thema Drogenprävention in der Elbmarsch mit den Vereinen, Fraktionen und Gruppen der Region im Samtgemeinde-Ausschuss Jugend, Senioren, Soziales, Kultur und Sport vorstellen.
Die Sitzung des Ausschusses findet am 18.05.2021 um 18.30 Uhr in der Marschachter Grundschule statt und ist öffentlich.
Jahresrückblick 2021 des Wochenblatts vom 28.12.2021
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Wat Löpt vom 16.12.2021
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Wochenblatt vom 12.12.2021
Link zur Seite der Zeitung
Wochenblatt vom 31.07.2021
Link zur Seite der Zeitung
Winsener Anzeiger vom 26.06.2021 (Int. Drogenpräventionstag, gemeinsam mit dem Herbergsverein Winsen e.V.)
Download als PDF-Datei
Wochenblatt vom 26.06.2021 (Int. Drogenpräventionstag, gemeinsam mit dem Herbergsverein Winsen e.V.)
Link zum Artikel
Wochenblatt vom 12.06.2021
Link zur Seite der Zeitung
Der Elbmarscher vom 20.03.2021
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Wochenblatt vom 13.03.2021
Link zur Seite der Zeitung
Winsener Anzeiger vom 10.03.2021
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